eMuseum

Historische Inventare des Münzkabinetts 1616–1868

Das Archiv des Münzkabinetts umfasst heute fast vollständig die historischen Inventare der früheren kurfürstlichen, später königlichen Münzsammlung bzw. des 1868 begründeten Münzkabinetts der Königlichen und ab 1919 Staatlichen Museen.

Diese Inventare erfassen in unterschiedlicher Tiefe und Breite den jeweils zeitgenössischen Bestand. Spätere Abgänge durch Verlust, Verkauf oder Tausch sind heute in der Rückschau zu bedenken. Zu unterscheiden sind grundsätzlich reine Zählinventare (ZI), die lediglich in Kurzform den zuvor bezeichneten Bestand mittels Stückzahlen darstellen, von (teilweise) beschreibenden Inventaren (BI), welche ausführlichere Einzelbeschreibungen der jeweiligen Münze oder Medaille (bzw. zumeist einer Auswahl davon), bisweilen samt ihres Zustandes, bieten.

Anders als die Erwerbungsbücher stellen die Inventare KEINEN Herkunftsnachweis der fraglichen Objekte dar (sie belegen also nicht die Art und Quelle des Zugangs in den Sammlungsbestand), vielmehr dien(t)en sie als summarische Übersicht zum Bestand nach Gattungsart/Münztyp und erlauben in den meisten Fällen nicht die Identifizierung eines einzelnen Objektes.

Das älteste bekannte Inventar des Münzkabinetts stammt aus dem Jahr 1616. Es ist seit Entführung der Sammlung, Bibliothek und des Archivs durch die Rote Armee verschollen und nicht mit diesen Beständen (ohne die Bibliothek) 1958 nach Berlin zurückgekehrt.