Person GND

Name

Ayrer, Daniel (01.09.1577 - 20.04.1633)

Angehöriger der Münzmeisterdynastie Ayrer, Bruder des Münzmeisters Caspar Ayrer (1561-1636). Schwager des Münzmeisters Hennig Keusel (Küsel/Küsell/Küssel/Kiessel).

Geboren am 01.09.1577 in Frankfurt am Main, gestorben am 20.04.1633 ebendort.

Seit 1597 als Wardein in den Diensten der Rheingrafen als Münzwardein in Ranstadt 1605, Münzwardein in Kirn von 1605 bis 1606.

Münzmeister in Meddersheim von 1606 bis 1608.

Münzmeister in Wörrstadt von 1608 bis 1609. Seine Tätigkeit für die Rheingrafen endete im Jahr 1609 im Zusammenhang mit einem Raub am 13.01.1609. Ayrer wurde auf dem Weg nach Frankfurt am Main von kurpfälzischen Amtspersonen abgefangen und nach Mannheim verbracht. Dort wurde sein Fuhrwerk samt 80.000 Groschen, die er mit sich führte, konfisziert. Da diese Summe ihm nicht wieder ausgehändigt wurde, musste die Münzprägung in Wörrstadt kurz darauf aufgrund dieses immensen Verlustets eingestellt werden. Auftraggeber dieser Tat war wohl der kurpfälzische Münzmeister Eichelstein, der sich durch die Schädigung der Wörrstädter Münze einen besseren Verdienst durch seine eigene Münzstätte erhoffte.

Münzmeister in Ranstadt von 1610 bis 1612, in Frankfurt von 1615 bis 1616, und in Büdingen von 1617 bis 1618.

Münzmeister in Wertheim 1621 für die Grafen von Löwenstein-Wertheim. Der genaue Beginn seiner Tätigkeit ist unklar, in den Akten findet sich Ayrer erst ab 1622. Allerdings zeigen Münzen des Jahrgangs 1621 mit seinem Münzzeichen (Merkursymbol), dass Ayrer bereits 1621 in Wertheim geprägt hat. Am 2. Mai 1622 schließt er einen Vertrag mit den beiden Grafen der Rocheforter Linie, dass er Werkzeug und Arbeiter nach Wertheim bringen solle und dafür seitens der Grafen 1300 Gulden erhalten sollte. Allerdings tritt Ayrer hier nur als Material- und Personallieferant auf, als Münzmeister weißt ihn dieser Vertrag nicht aus. Allerdings erfahren wir aus einem anonymen und undatiertem Memorial, dass Beschwerden gegen die Arbeit des Münzmeisters Ayrers enthält, dass dieser diese Position zumindest zeitweilig innegehabt haben muss.

Münzmeister in Breuberg von 1621 bis 1624, in Fürstenau 1624, in Mainz ab 1627.

Signiert mit dem Merkurzeichen.

Lit.: S. Sauer, Zur Münzgeschichte der Grafschaft Wertheim während der Kipper- und Wipperzeit, Numismatische Zeitschrift 119, 2012, 125-247. bes. 140 f.

Typen

Münzmeister (MM Nz) Info, Münzwardein (MW) Info

GND

https://d-nb.info/gnd/1188992473 GND

VIAF

http://viaf.org/viaf/6397156223627805400006 nomisma

https://mmlo.de/12056

Permalink

https://ikmk.smb.museum/ndp/person/14249