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Schinkel zeichnete den Entwurf 1816 im Autrage der Stadt Berlin. Am 4. Juni 1817 wurde Blücher bei seiner Kur in Karlsbad ein Exemplar dieser Medaille überreicht. Der Medailleur Friedrich König d. J. fertigte nach dem Entwurf Schinkels ein Modell. Mit dieser Medaille wurde der junge Medailleur, damals noch Assistent seines an der Berliner Münze tätigen Vaters, bekannt. Das Löwenfell, das das Porträt Blüchers umgibt, idealisiert ihn als Herkules. Die Rückseite soll mit der Darstellung des Erzengels Michael den Krieg, die Befreiungskriege, symbolisieren.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.