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Die Münze existiert nur in diesem einzigen Exemplar, das von Völckers (1965) und Morrison - Grunthal (1967) zuerst abgebildet, aber nicht beschrieben worden ist. Die Buchstabenfolge der Rs. ist wohl als Stadtname 'Treferis' zu lesen, wobei R als P dargestellt ist und TR am Beginn eine Ligatur bilden. Ob das P am Ende als S gedacht ist oder eine Wiederholung des Namens Pippin bedeutet, ist eine Interpretationsfrage. - Von Pippin dem Kurzen sind bisher sechs Münzen aus Trier bekannt, die alle sehr ähnlich sind und auf der Rs. den kreisförmig angeordneten Stadtnamen zeigen, immer mit F anstelle des V in 'Treveris'.
Das Reich der Franken
Als Gründer des Frankenreiches gilt der Merowinger Chlodwig (482-511). Unter ihm und seinen Nachfolgern wurden die die Reste der römischen Herrschaft in Gallien beseitigt und durch Eroberung der Reiche der gallischen Westgoten (509) und der Burgunder (534) ein fränkisches Reich geschaffen. 751 lösten die Karolinger die Merowinger als herrschende Dynastie ab. Unter Karl dem Großen (768-814) erreichte das Frankenreich seine größte Ausdehnung. Es umfasste das ganze damalige christliche Europa und zog sich von der Nordsee bis nach Rom, von der Atlantikküste bis an die Elbe. Im Jahre 800 wurde Karl der Große in Rom zum Kaiser gekrönt und damit das seit 476 in Europa erloschene römische Kaisertum wiederbegründet. Ab 843 löste sich das karolingische Großreich in verschiedene Teilreiche auf, aus denen im Laufe des Mittelalters Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande und die Schweiz entstanden. Im Frankenreich ist das auf dem silbernen Pfennig (Denar) als einzigem Münzwert beruhende Münzsystem des europäischen Früh- und Hochmittelalters entwickelt und durch die Münzreformen Karls des Großen auf eine über vierhundert Jahre gültige Grundlage gestellt worden.