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Wachsmodell, auf Holzplatte montiert. Maße der Grundplatte 200x120 mm, Durchmesser des Modells 110 mm. Vorderseite zur Objektnummer 18239165. Menadier äußert sich zu dem Thema: '... der Lotte Benter Spottmünze auf die wohlgeährte Butterverkäuferin, welche sich das Ansehen einer Herrin gebend die Hungernden von ihrer Tür weist. Die Künstler sollten in gleicher Weise auch der Hamster gedenken und der Miesmacher und aller derer, die sich verschworen nichts gutes zu tun, dass ihnen nichts böses zustosse. Immer aber heisst es hier Vorsicht üben und Maass halten, denn sei es wie es sei, immer stehen wir Volksgenossen gegenüber. Hohn und Spott sind hier völlig zu meiden, denn ein gutes Teil trifft trotz allem die Gesamtheit selbst.'
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.