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Dm der Prägefläche 35,5 mm, Stempelhöhe 29,6 mm. - Aus dem Bestand der Berliner Münze sind nur äußerst wenige Prägestempel zu den Reichsmünzen überkommen, denn üblicherweise wurden diese Stempel nach Nutzung (und Abnutzung) immer gleich vernichtet. Hier handelt es sich um einen Probestempel zu 5 Mark, dessen Durchmesser den 3-Mark-Stücken entspricht, also leicht verkleinert ist, sonst aber den Rückseitenstempeln für dieses Nominal mit Jahreszahl 1901 entspricht.
Vom Modell zur Münze. Münztechnik ab dem 19. Jh.
Etwa seit Mitte des 19. Jh. ist vor der Stempelherstellung vom Medailleur meist nach einer Zeichnung ein Wachsmodell gefertigt worden. Dieses wiederum diente als Vorlage für ein Gipsmodell, von dem ein Eisenguss hergestellt wurde, dessen Bild per Reliefkopiermaschine abgetastet und in den Stempelstahl geschnitten wurde. Über mehrere Herstellungsstufen ist dann der tatsächliche Prägestempel abgesenkt worden. Schlosser stellten die Stempelkörper her und senkten Patrizen zu fertigen Stempeln ab. Zum Einsenken der Patrizen, aber auch zum Prägen großer Münzen nutzte man Spindelpressen.