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Ancus Marcius war einer der alten Könige Roms. - Der Münzmeister ist vielleicht der spätere Konsul von 38 v. Chr. Er spielt hier auf seine Abstammung von Ancus Marcius an, der auch die Aqua Marcia errichtet haben soll, die 144 v. Chr. von Q. Marcius Rex renoviert wurde. Dieser wiederum ist wohl auch auf dem Reiterstandbild dargestellt. Die Blume (?) spielt vielleicht auf die Zeugung des Mars in Iuno mittels einer Blume an. Der lituus ist wahrscheinlich ein Hinweis auf das Augurat eines weiteren Vorfahren, nämlich des L. Marcius Philippus, des Konsul von 91 v. Chr. So RRC 448, anders Hollstein (1993) 267-272.
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.