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Der Münzmeister stellt auf einem Typ seiner umfangreichen Emission den Prozess der Münzprägung dar: Auf der Vs. die Iuno Moneta, neben deren Tempel die Münzwerkstatt lag. Auf der Rs. erscheint der Amboss, auf dem der Unterstempel befestigt war. Daneben ist die Zange, die den Oberstempel hielt, wenn der Schlag mit dem Prägehammer erfolgte. Über dem Amboss schwebt die bekränzte Kappe (pileus) des Vulcanus, des Schutzgottes der Schmiede und Handwerker.
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.