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RRC folgt der älteren Forschung mit seiner Datierung dieser Serie in das Jahr 32 v. Chr., wenngleich er im Kommentar (RRC 102) diese Nummer in die zeitliche Nähe zur Anerkennung der Kleopatra und ihrer Kinder in Alexandria Ende 34 v. Chr. rückt; R. Newman weist diese Emission dagegen in das zeitliche Umfeld des alexandrinischen Triumphes des M. Antonius 34 v. Chr. - Die Vs.-Darstellung dieser Münze erinnert an den Sieg des Antonius über den armenischen König, die Rs.-Darstellung an die Ernennung Kleopatras und ihrer Kinder zu Herrschern durch Antonius. In Anlehnung an den persischen Titel des Großkönigs wird Kleopatra als regina regum filiorum regum (Königin der Könige und der Söhne von Königen) bezeichnet. Das Schiff hinter ihrem Porträt weist auf den Beitrag ihrer Flotte zu den Siegen des Antonius hin und wurde in Rom als Bruch mit den Traditionen römischer Außenpolitik aufgefaßt.
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.