Mazaios, der unter den letzten Großkönigen Satrap in Kilikien, Syrien und Phönizien war, erscheint nur mit seinem Namen. Er wählt den Löwen als das Tier, das zusammen mit der Namensaufschrift dargestellt ist.
Persischer Satrap: Mazaios
ca. 361-333 v. Chr.
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor
Vorderseite
BLTRZ [Baaltars in aramäischer Schrift]. Baal Tarsios sitzt nach l. auf einem Thron mit gedrechselten Beinen, darunter ein Schriftzeichen, in seiner vorgestreckten l. Hand hält er ein Adlerzepter, davor Getreide.
Rückseite
MZDI ZI’L BRNHRA [Mazaios Satrap von Transeuphrat und Kilikien in aramäischer Schrift]. Ein Löwe springt einem nach r. niederbrechenden Stier von vorne auf den Rücken. Darunter in zwei Reihen die Stadtmauer von Tarsos mit Türmen. Prüfkerbe.
Wörtlich die bzw. eine „Einheit“, also die Hauptwährungeinheit einer griechischen Stadt oder eines Staates. So ist die (silberne) Tetradrachme von Athen oder die korinthische (silberne) Tridrachme auch der jeweilige Stater innerhalb des lokalen Nominalsystems.
Zudem wird heute die Goldmünze griechischer Zeit im Gewicht der Haupteinheit (also rund 8,6 g im attischen Standard) als Stater bezeichnet.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 656 f. s. v. Stater.
Silber ; 10,49 g; 24 mm; 4 h
Herstellung
geprägt
Münzstätte
Tarsos
Region
Kilikien
Land
Türkei
Literatur
B. Weisser, Herrscherbild und Münzporträt in Kleinasien, in: Historisches Museum der Pfalz, Speyer (Hrsg.), Das persische Weltreich (2006) 83 Nr. 45 (diese Münze); SNG Schweiz I Nr. 113-115.