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Rückseite abgeplatzt. Der Lituus verweist nicht nur auf das Priesteramt des Auguren, sondern auch auf die militärische Befehlsgewalt des Tiberius. Die Kombination von Kaiserkopf und lituus ist in der Münzprägung nicht belegt, wohl aber auf Ausrüstungsgegenständen des Militärs. - Die Datierung ergibt sich aus Stempelkopplungen, vgl. dazu Th. Buttrey, The Spintriae as a historical source, Numismatic Chronicle 13, 1973, 52 ff.; R. Göbl, Antike Numismatik II (1978) Taf. 8.
Von Tiberius zu den Flaviern
Nach dem Tod des Augustus diente das erste Jahrhundert n. Chr. der Etablierung des neuen Herrschaftssystems des Prinzipates. Diese Periode läßt sich in drei Abschnitte einteilen. Die Kaiser bis auf Nero (54-68 n. Chr.) führten sich auf die iulisch-claudische Familie zurück. Nach der Ermordung des Nero folgte eine Phase der Bürgerkriege mit vier innerhalb des Jahres 68/69 rasch wechselnden Kaisern. Aus den Kämpfen ging der General T. Flavius Vespasianus (69-79) siegreich hervor, der seine Herrschaft an seine Söhne Titus (79-81) und Domitianus (81-96) vererben konnte.