Further information
Tympf oder Achtzehngröscher war die Bezeichnung für eine polnische Münze im Wert eines Fünftel-Talers. Der Name führte von dem polnischen Münzpächter Andreas Timpff her, der während der Kriegsjahre 1654-1660 und 1663-1665 solch minderwertige Münzen ausprägte, dass sein Name Inbegriff von schlechtem Geld wurde. Im Siebenjährigen Krieg wurde der Tympf auch als Ephraimit bezeichnet, nach den Münzpächtern unter Friedrich II. von Preußen, die geringhaltiges Geld im Auftrag des Königs prägten.
Europa. Silbermünzen 17. und 18. Jh.
Die spanischen Silberimporte hatten gegen Ende des 16. Jh. den höchsten Stand erreicht. Sie gingen danach bei gleichzeitiger Stagnation der europäischen Vorkommen zurück. Der Silberbedarf führte zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges zur Verschlechterung des inneren Wertes der Münzen und damit zur bisher größten Inflation der sog. Kipper-und Wipperzeit 1619-1622. Die Verschiebung der politischen und wirtschaftlichen Kräfte Europas drückte sich in der stabilen englischen Crown aus. Die Silberkrone kann mit den Talern des Festlandes verglichen werden. In Frankreich dominierte seit Ludwig XIV. der Ecu. Im Osten Europas setzte der seit 1704 unter Peter I. emittierte Rubel durch das Dezimalsystem (Rubel zu 100 Kopeken) gegenüber dem üblichen Duodezimalsystem (Taler zu 24 Groschen à 12 Pfennige) für die Zukunft Maßstäbe.