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Marcia Otacilia Severa heiratete vor 238 n. Chr. Philippus Arabs und wurde mit seinem Regierungsantritt zur Augusta erhoben mit den weiteren Ehrentiteln Mater castrorum et senatus et patriae. Sie starb wahrscheinlich 248 n. Chr. - Die Rs.-Darstellung der Pudicitia weist auf die religiösen Pflichten der Kaiserin als Ehefrau des Pontifex Maximus hin, die gewissermaßen den Gegenpart zu den unverheirateten Vestalinnen bildet.
Die Krise des 3. Jahrhunderts n. Chr.
Mit dem Ende der Severischen Kaiserfamilie (193–235 n. Chr.) wurden zahlreiche Probleme des römischen Reiches offensichtlich. Barbarische Stämme bedrohten die Grenzgebiete, das dort stationierte Heer rief in schneller Folge einzelne Befehlshaber zu Kaisern aus. Die Zentrale in Rom verlor zunehmend und immer häufiger die Kontrolle über einzelne Provinzen: Die Epoche der sogenannten Soldatenkaiser hatte begonnen. Diese krisenhafte Situation wurde ab der Mitte des 3. Jhs. n. Chr. besonders augenscheinlich. Valerianus I. (reg. ab 254) geriet 260 n. Chr. als erster römischer Kaiser in Gefangenschaft, sein Sohn Gallienus hatte mit zahlreichen Usurpatoren und Abspaltungen zu kämpfen. In diese Zeit fällt aber nicht nur der Höhepunkt der Geldentwertung als ein Kennzeichen der andauernden wirtschaftlichen Krise, sondern auch erste Ansätze von Reformversuchen des Militärs, der Verwaltung und des Finanzwesens durch Gallienus und seine Nachfolger. Wirklicher Erfolg sollte aber erst den umfangreichen Maßnahmen des Diocletianus (reg. 284–305 n. Chr.) vergönnt sein.