Byzanz: Constantinus VII., Romanus, Christophorus
921-930
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Ausstellung im Bode-Museum Raum 242, BM-45/28 Byzanz. 5.-12. Jh. Gold |
Vorderseite |
ROMAn' COnSt - Et XPIStOFO b' R' [Romanus Constantinus et Christoforus (Christophorus) Basileis Romaion]. Romanus I. steht mit Krone und Stola (loros) sowie Zepter in der r. Hand und Beutel (akakia) in der l. zwischen den drapierten Halbfiguren von Constantinus VII. (l.) und Christophorus (r.), beide mit Krone. |
Rückseite |
+ IhS XPS REX - REGNANTIUM. Der bärtige Christus auf einem Thron sitzend mit Nimbus im Segensgestus mit Bibel in der l. Hand in der Vorderansicht. Die seitlichen Thronlehnen sind gekrümmt. |
Dargestellte/r |
Romanus I. (920-944)
 Christopherus Lecapenus
 Constantinus VII. Porphyrogenitus (913-959)
 Jesus Christus
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Autorität |
Constantinus VII. Porphyrogenitus (913-959)
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Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,39 g; 21 mm; 6 h |
Literatur |
Ph. Grierson, Catalogue of the Byzantine coins in the Dumbarton Oaks Collection and in the Whittemore Collection III-2 (1973) 547 f. Nr. 8 (datiert ca. 930, S. 548 Anm. 8.1 dieses Stück genannt); D. R. Sear, Byzantine coins and their values ²(1987) 335 Nr. 1742; K. Regling, Ein Goldsolidus des Romanus I., ZfN 33, 1922, 274 ff. mit Abb. (dieses Stück); A. von Sallet - K. Regling, Die antiken Münzen ²(1922) 129 mit Abb. (dieses Stück); B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007) Nr. 1439 (dieses Stück). |
Abteilung |
Mittelalter, Hochmittelalter |
Veräußerer (an Vorbesitzer) |
Osman Nouri (Noury) Bey
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Veräußerer (an Museum) |
Dr. Jacob Hirsch (München)
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