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Die Insel Guadeloupe ist seit 1635 mit wenigen Ausnahmen in französischem Besitz. Unter englischer Herrschaft war sie u.a. auch in den Jahren 1810 bis 1813. In dieser Zeit sind die spanischen 8-Reales-Stücke mit diesen Gegenstempeln und Durchlochungen versehen worden. Die dadurch entstehenden Fragmente liefen ebenfalls als Münzgeld um. Guadeloupe gehört heute nach wie vor zu Frankreich und ist somit auch ein Bestandteil der Europäischen Union.
Die Neue Welt
Die Währungssysteme der Neuen Welt sind eng mit denen der Staaten des alten Europa verknüpft und orientierten sich oft an den Haupthandelsmünzen des europäischen Kontinents. Siedler aus Europa brachten die Währungen ihrer Herkunftsländer in die neue Heimat mit, der europäische Taler entwickelte sich so zum amerikanischen Dollar. England exportierte seine Währung vor allem nach Asien, Afrika und Australien. Ehemals spanische Kolonien in Südamerika bauten ihre Münzsysteme auf Peso bzw. 8-Realesstücke auf, und chinesische Händler versahen Münzen mit autorisierenden Gegenstempeln. Noch heute sind viele Münznamen der modernen überseeischen Staaten, wie Dollar, Peso, Piaster, Yuan, Hinweis auf ihre europäischen Erfinder, ehemalige koloniale Zugehörigkeit oder Handelsbeziehungen zur Alten Welt. Manchmal übernahmen die Kolonialherren schon vorhandene Währungen wie die indische Rupie und übertrugen sie auf weitere Kolonialgebiete.