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Zweiseitige geprägte Goldmedaille. - Anläßlich des 50-jährigen Jubiläums der Schauspielerin Karoline Döbbelin (1758-1829). Johann Veit Döll (1750-1835) arbeitete im Auftrag des Ateliers Loos und schuf meistens die Bildseiten, während die Werkstatt für die einfacheren Schriftseiten verantwortlich zeichnete. Des ungeachtet signierte Loos auch die von Döll geschaffenen Bildseiten.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.