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Der sog. Eriacensis-Typ mit dem bischöflichen Hüftbild und der charakteristischen Kirchenfassade ist der Haupttyp des Friesacher Pfennigs. Das Eriacensis leitet sich von der Münzstätte Friesach/Frisiacensis) ab. Es existieren zahlreiche Nachahmungen dieses Münztyps (Bischöfe von Bamberg in Villach, Herzöge von Andechs-Meranien, Bischöfe von Gurk, Patriarchen von Aquileja). Ausgegeben von Adalbert III. (1168-1177, 1183-1200) oder Konrad III. (1177-1183), den Erzbischöfen von Salzburg.
Österreich im Mittelalter
Österreich war im Mittelalter Teil des Deutschen Reiches. Die einheimische Münzprägung beginnt in Salzburg durch die Herzöge von Bayern bereits im 10. Jh. Die seit dem 12. Jh. durch die Salzburger Erzbischöfe gemünzten Pfennige aus den Silbervorkommen um Friesach in Kärnten (Friesacher Pfennige) bildeten zusammen mit dem etwas später entstandenen Wiener Pfennig die wichtigsten Geldsorten bis zur Mitte des 15. Jh. Goldmünzen sind zuerst in der zweiten Hälfte des 14. Jh., größere Silbermünzen als Pfennige erst in der zweiten Hälfte des 15. Jh. gemünzt worden. Die münzgeschichtlich wichtigste Region ist das im Mittelalter von Österreich noch unabhängige Tirol, das erst 1477 habsburgisch wurde. Mit den ab 1274/75 gemünzten Kreuzern und den 1486 in der Münzstätte Hall entstandenen ersten Talern (Guldiner (Guldengroschen) hat Tirol eine bedeutende Rolle in der europäischen Münzgeschichte des Mittelalters gespielt.