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Claudius Gallus (geb. 325/326 n. Chr.) war der Sohn des Iulius Constantius (eines Sohnes des Constantius I. Chlorus und der Theodora) und seiner Frau Galla. Der spätere Kaiser Iulianus war sein Halbbruder. Mit der Erhebung zum Caesar durch den kinderlosen Constantius II. am 15.3.351 n. Chr. war sein offizieller Name nun Flavius Claudius Constantius. Am selben Tage heiratete er Constantina (ca. 320-Mitte 354 n. Chr.), die älteste Tochter des Constantinus I. und der Fausta, und frühere Gattin des Hannibalianus. Constantius Gallus regierte von Antiochia aus, wo es aufgrund seines Verhaltens zu zahlreichen Unruhen kam. Als Constantius II. Beamte zur Untersuchung schickte, ließ der Caesar einige von diesen umbringen. Constantius Gallus wurde nun an den Kaiserhof zitiert und Ende 354 n. Chr. in Pola hingerichtet.
Von 293 bis zum Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr.
Die Regierungszeit des Diocletianus und seiner Mitherrscher (284-305 n. Chr.) ist gekennzeichnet durch eine Neuordnung des Staatswesens: Neue Münzsorten wie der Nummus (Follis), der Argenteus und der auf 1/60 des Pfundes festgesetzte Aureus werden eingeführt und in ein festes Wechselverhältnis gesetzt. Diese Maßnahmen können die Verschlechterung des Geldes nur für kurze Zeit aufhalten. Constantinus I. (306-337) führt mit dem Solidus eine neue Gold- sowie mit Siliqua und Miliarense neue Silbermünzen ein; die Bronzenominale unterliegen ebenfalls bereits einer Abwertung. Insgesamt wird aber zur Mitte des 4. Jhs. eine Tendenz zur Goldwährung deutlich. Neue Goldminen werden erschlossen und höhere Stückzahlen geprägt. Vom Bronzegeld werden bald in schneller Folge verschiedene Sorten ausgegeben, denen es aber durchweg an dauerhaftem Geldwert mangelt. So wird das Bronzegeld abermals um 348 reformiert, auch Iulianus (genannt Apostata, reg. 361-363) versucht sich in der Einführung eines neuen, großen Bronzenominales. Zum Ende der 360er Jahre wird die regelhafte Kennzeichnung der Solidi als Feingold (OB = Obryzum) verpflichend. Ihre Entsprechung beim Silbergeld ist das Kürzel PS = pusulatum. Auch nimmt die Bedeutung der silbernen Siliquen immer mehr ab. Für die Bildsprache der Münzen seit der Tetrarchie ist die Betonung der absoluten Stellung des Kaisers als Dominus („Herr“) charakteristisch.