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1454 erlaubte König Kasimir den Städten Danzig, Elbing und Thorn für die Zeit des Krieges mit dem Deutschen Orden die Münzprägung. 1457 erhielt die Stadt Danzig auf Grund der 1454-1457 im Krieg gebrachten Opfer das Münzrecht für „immerwährende Zeiten“ eingeräumt. Die Stadt hat von diesem Recht ausgiebig Gebrauch gemacht. Danziger Schillinge mit Namen König Kasimirs von Polen sind außerordentlich zahl- und variantenreich. Unter den bei Vossberg (1852) Nr. 17-340 und bei M. Gumowski, Mennica Gdanska (1990) Nr. 86-266 aufgeführten Varianten findet sich aber kein zweites Stück mit der Vs.-Legende KASIMIRVS REX POL.
Osteuropa im Spätmittelalter
Die um 1320 nach Florentiner Vorbild beginnenden böhmischen Goldgulden gehören zu den frühesten Goldprägungen nördlich der Alpen. Von einer gewissen Bedeutung ist die ebenfalls nach Florentiner Vorbild erfolgte Goldprägung in Schlesien (Fürstentümer Liegnitz-Brieg und Schweidnitz). Die größte Bedeutung für Europa besitzen aber die seit 1323 geprägten ungarischen Goldgulden. Die in Böhmen ab 1300 und bis 1526 immer im gleichen Bild gemünzten Prager Groschen waren neben dem französischen Gros tournois die wichtigste Groschenmünze des Mittelalters. In Polen ist ab 1338 Groschengeld nach böhmischem Vorbild eingeführt worden. Ab 1380 beendeten die neuen Schillinge und Halbschoter die Pfennigzeit im Gebiet des Deutschen Ordens. Die Münzen des Balkans vor der türkischen Eroberung sind durch byzantinische und venezianische Einflüsse bestimmt. Russland ist im Mittelalter ohne nennenswerte eigene Münzprägung.