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Sog. Pre Treaty Coinage 1351-1361, d. h. Prägung vor dem Friedensvertrag von Bretigny, der die erste Phase des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich beendete. Die Nobles sind zur Kriegsfinanzierung umfangreich geprägt worden. Für die genauere chronologische Aufteilung der Münzen aus der „Pre-Treaty-Period 1351-1361“ unterscheidet die englische Numismatik in der Form der Buchstaben und anderer Details sechs Serien (A-G), die sich nur an Hand eines großen Vergleichsmaterial darstellen lassen. Für den Außenstehenden ist es selbst bei einem so gut erhaltenen Exemplar wie diesem kaum möglich, dieses Bestimmungssystem nachzuvollziehen.
England im Spätmittelalter
Die 1180 in England eingeführten Sterlinge waren das hochwertigste Pfenniggeld Europas. 1279 wurde der Sterling durch einen Groschen im Wert von vier Sterlingen ergänzt. 1344 wurden zur Finanzierung des Hundertjährigen Krieges mit den Nobles die größten und schwersten Goldmünzen des Mittelalters eingeführt (seit 1351 7,78 g, 1 Noble = 80 Sterling, seit 1465 Rosenoble zu 120 Sterling).
Der Hundertjährige Krieg
Der ab 1337 zwischen Frankreich und England geführte Hundertjährige Krieg hat einerseits zur Herausgabe prachtvoller Goldmünzen geführt und andererseits für Frankreich zu einer Reihe von Münzkrisen (Höhepunkt 1417-1422) geführt, da die Verschlechterung der Groschenmünzen gezielt als Mittel zur Kriegsfinanzierung eingesetzt wurde. Nach dem siegreichen Ende des Krieges wurde die Währung konsolidiert, ab etwa 1430 besitzt Frankreich wieder gutes Geld. In England ist während der gesamten Dauer des Krieges die Währung nicht wesentlich verschlechtert worden.