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1349 erwarb König Philipp VI. für 200.000 Floren und eine Jahresrente von 4.000 Floren den Dauphiné von Humbert II., Dauphin des Viennois, und übertrug ihn seinem Enkel Karl, dem ältesten Sohn seines Sohnes Johanns II. Mit der Thronbesteigung Johanns 1350 wurde Karl, der Dauphin des Viennois, Thronfolger und später als Karl V. 1360-1384 König von Frankreich. Seit Karl V. ist Dauphin (ursprünglich Beiname und Senioratstitel der Grafen von Vienne) offizieller Titel des französischen Kronprinzen und der Dauphiné Besitztum des Thronfolgers. Am Delphin, dem „redenden“ Wappen des Dauphiné, sind die Münzen des Dauphiné kenntlich. Karl führte die bisherige Münzprägung der Dauphins des Viennois sowohl als Dauphin (1349-1364) als auch als Roi-Dauphin (1364-1380) weiter.
Frankreich. Silbermünzen
Die Ausgabe einer großen Silbermünze zu 12 Denier tournois, des Gros tournois, durch Ludwig IX. (1226-1270) ab 1266 war eine folgenreiche münzgeschichtliche Neuerung. Der Gros tournois (Turnosengroschen, Turnose) verbreitete sich rasch über Frankreich hinaus und war der Anstoß zu ähnlichen Groschenmünzen andernorts. Mit dem Hundertjährigen Krieg ab 1337 ist für Frankreich eine Reihe von Münzkrisen (Höhepunkt 1417-1422) verbunden, da die Verschlechterung der Groschenmünzen gezielt als Mittel zur Kriegsfinanzierung eingesetzt wurde. Nach dem siegreichen Ende des Krieges wurde die Währung konsolidiert, ab etwa 1430 besitzt Frankreich wieder gutes Geld. Neben dem König haben bis ins 15. Jahrhundert auch noch die großen Kronvasallen (Herzöge von Bretagne und Burgund) eigene Münzen ausgegeben. Eine Sonderstellung nehmen die Münzen des formell zum Deutschen Reich gehörigen Arelats (Niederburgund), der Provence und der Päpste in Avignon (seit 1309) ein.