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C. Antistius Vetus zeigt auf der Rückseite eine Episode aus der Frühgeschichte Roms: Den 466 v. Chr. zwischen Gabinern und Römern geschlossenen Vertrag. Dieses Foedus Aequum wurde unter dem Gesichtspunkt der Isopolitie geschlossen - und diese Gleichrangigkeit wird in dem Münzbild so exakt umgesetzt, dass kaum zu entscheiden ist, welcher Fetiale welchem Volk zuzuordnen ist. Die Wahl dieses Motivs ist familiengeschichtlich motiviert, denn ein Vorfahre des Triumvirn, Antistius Petro, war in die Vorgeschichte der Vertragsschließung involviert. Den Quellen zufolge konnte man noch in augusteischer Zeit im Tempel des Semo Sancus jenen Schild bestaunen, auf den eine Rindshaut mit den Vertragsklauseln gespannt war.
Augustus
Als Gaius Iulius Caesar, der Octavianus genannte Adoptivsohn Caesars, 31 bzw. 30 v. Chr. erst bei Actium und anschließend in Alexandria aus den Bürgerkriegen der späten Republik als Sieger hervorging und die alleinige Macht im Römischen Reich errungen hatte, ordnete er das römische Münzwesen neu. Goldmünzen, zuvor nur in Krisensituationen verwendet, wurden zum festen Bestandteil der nunmehr trimetallischen Währung (Gold, Silber, Bronze). Das neue Herrschaftssystem erforderte neue Bilder, mit denen sich der Herrscher präsentierte. Einen weiteren Einschnitt bildete die Ernennung des Prinzeps zum ‚Augustus’, was „der Erhabene“ bedeutet. Bis zu seinem Tod im Jahre 14 n. Chr. blieben ihm 41 Jahre, um das neue Herrschaftssystem zu etablieren. Gerade zu Beginn des neuen Herrschaftssystems, des Prinzipates, findet sich noch eine Vielzahl von ikonographischen Versuchen, die reizvolle und zum Teil schwer zu interpretierende Zeugnisse einer Übergangszeit sind.