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Dieser Werbejeton wurde in der Originalgröße von doppelten Pistolen (Goldmünzen zu 10 Taler) hergestellt und diente Probeversuchen an der Uhlhornschen Prägemaschine und war gleichzeitig Werbung für die Firma Uhlhorn. Diederich Uhlhorn (1764-1837) in Grevenbroich war der bekannte Hersteller der modernen Kniehebelpressen, die im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts in vielen Münzstätten eingeführt wurden und auf denen bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts noch geprägt wurde. Ansehen kann man sich eine solche Prägemaschine heute u. a. im Museum der Berliner Münzstätte. Die Jahreszahl 1848 befindet sich in der Randschrift des Jetons und stammt aus der Zeit, in der der Sohn Johann Heinrich nach dem Todes von Diederich Uhlhorn die Fabrik weiterführte.
Vom Modell zur Münze. Münztechnik ab dem 19. Jh.
Etwa seit Mitte des 19. Jh. ist vor der Stempelherstellung vom Medailleur meist nach einer Zeichnung ein Wachsmodell gefertigt worden. Dieses wiederum diente als Vorlage für ein Gipsmodell, von dem ein Eisenguss hergestellt wurde, dessen Bild per Reliefkopiermaschine abgetastet und in den Stempelstahl geschnitten wurde. Über mehrere Herstellungsstufen ist dann der tatsächliche Prägestempel abgesenkt worden. Schlosser stellten die Stempelkörper her und senkten Patrizen zu fertigen Stempeln ab. Zum Einsenken der Patrizen, aber auch zum Prägen großer Münzen nutzte man Spindelpressen.