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Der Gegenstempel TI AV, der zumeist auf claudischen und neronischen Münzen auftritt, lässt sich von Vindonissa bis nach Moesien und Thrakien finden. Seine übliche Auflösung als Titus Augustus wird von Martini (2003) 105 jedoch als ungesichert angesehen. - Auf diesem Sesterz sind der Vater, Nero Claudius Drusus Germanicus (Drusus der Ältere/Drusus maior), und der Sohn, Kaiser Claudius, gemeinsam abgebildet. Die Rückseite reflektiert zwei unterschiedliche Funktionen eines Herrschers: die um ihn herum liegenden Waffen und Ausrüstung sprechen für den militärischen Bereich und die sella curulis sowie die Toga verweisen auf den höchsten Beamten im Reich.
Von Tiberius zu den Flaviern
Nach dem Tod des Augustus diente das erste Jahrhundert n. Chr. der Etablierung des neuen Herrschaftssystems des Prinzipates. Diese Periode läßt sich in drei Abschnitte einteilen. Die Kaiser bis auf Nero (54-68 n. Chr.) führten sich auf die iulisch-claudische Familie zurück. Nach der Ermordung des Nero folgte eine Phase der Bürgerkriege mit vier innerhalb des Jahres 68/69 n. Chr. rasch wechselnden Kaisern. Aus den Kämpfen ging der General T. Flavius Vespasianus (69-79 n. Chr.) siegreich hervor, der seine Herrschaft an seine Söhne Titus (79-81 n. Chr.) und Domitianus (81-96 n. Chr.) vererben konnte.