Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18210972. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).
D N LEO PE-RPET AVG [Dominus Noster Leo Perpetuus Augustus]. Drapierte Panzerbüste des Leo I. mit Diadem in der Brustansicht nach r.
Rückseite
VICTORIA - AVGGG // COMOB [Victoria Augustorum]. Der Kaiser steht in Rüstung in der Vorderansicht. Er hält in seiner der r. Hand einen Kreuzstab und in der l. Hand eine ihn bekränzende Victoriastatuette. Der r. Fuß ist auf eine Schlange mit Menschenkopf aufgestellt. Im l. F. M, im r. F. D.
Spätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus.
Gold ; 4,44 g; 22 mm; 12 h
Herstellung
geprägt
Münzstätte
Mailand
Region
Italia
Land
Italien
Literatur
RIC X Nr. 2512 (datiert 461 n. Chr.); P. Grierson - M. Mays, Catalogue of Late Roman coins in the Dumbarton Oaks Collection and in the Whittemore Collection (1992) Nr. 590 (datiert 457-467).