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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
Viergespann (quadriga) nach r. Die Seitenwand ist mit einer Victoria, die ein Siegesmal (tropaeum) schmückt, und einem sitzenden Gefangenen l. dekoriert. |
Rückseite |
TI CAESAR DIVI AVG F AVGVST P M TR POT XXXVII. Großformatiges S C umgeben von der Umschrift. Oben ein rechteckiger Gegenstempel mit NCAPR (N seitenverkehrt). |
Datierung |
35-36 n. Chr. Römische Kaiserzeit  |
Nominal |
Sesterz  SesterzVon „semistertius“ (dritthalb), also zunächst im Wert von 2,5 Assen.
Bezeichnet zunächst eine Silbermünze [siehe dazu unter Sesterz (Silber)].
Im Namen des M. Antonius erstmals als Kupfermünze mit den Wertangaben HS und Delta (vier asses) geprägt. Seit der Münzreform des Augustus 18 v. Chr. ein Bronzenominal im Wert von 4 Assen oder ¼ Denar, geprägt wie der Dupondius in Messing ('Orichalcum'). Nach 260 n. Chr. wurde die Prägung eingestellt, selten sind Doppelsesterzen (das Kaiserbild der Vs. trägt hier zur Unterscheidung eine Strahlenkrone anstelle des meist üblichen Lorbeerkranzes) des Postumus und Traianus Decius, häufig auf ältere (einfache) Sesterzen überprägt. |
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Bronze ; 20,51 g; 36 mm; 12 h |
Literatur |
BMCRE I 136 Nr. 113-115 (35-36 n. Chr.); RIC I² Nr. 60 (dito); BNat II Nr. 91-92 (dito). - Vgl. zum Gegenstempel: RIC I² 11; D. Mac Dowall, The economic context of the Roman Imperial countermark NCAPR, Acta Numismatica 1, 1970, 83-106; R. Martini, Una collezione di monete romane imperiali contromarcate nel Gabinetto Numismatico di Locarno (1993) Nr. 19-31; R. Martini, Collezione Pangerl. Contromarche Imperiali Romane (Augustus-Vespasianus). Nomismata 6 (2003) 121 Nr. 60; U. Werz, Gegenstempel auf Aesprägungen der frühen römischen Kaiserzeit im Rheingebiet: Grundlagen, Systematik, Typologie II. Katalog (2009) 484 Nr. 132,1 [http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2009/6893/]. |
Abteilung |
Antike, Römische Kaiserzeit |