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Clementia ist spätestens seit den Briefen des Marcus Tullius Cicero an seinen in Athen weilenden Freund Titus Pomponius Atticus ein Begriff, in denen er die Milde und Barmherzigkeit des Imperators Gaius Iulius Caesar im Kampf gegen die Truppen des Pompeius Magnus beschreibt (Cicero, Epistulae ad Atticum 9,7). Dieser herrscherliche Charakterzug wurde von Kaiser Tiberius in seiner Münzpolitik zusammen mit dem der moderatio (RIC I² Nr. 39-40), der Mäßigung, wieder aufgegriffen.
Von Tiberius zu den Flaviern
Nach dem Tod des Augustus diente das erste Jahrhundert n. Chr. der Etablierung des neuen Herrschaftssystems des Prinzipates. Diese Periode läßt sich in drei Abschnitte einteilen. Die Kaiser bis auf Nero (54-68 n. Chr.) führten sich auf die iulisch-claudische Familie zurück. Nach der Ermordung des Nero folgte eine Phase der Bürgerkriege mit vier innerhalb des Jahres 68/69 n. Chr. rasch wechselnden Kaisern. Aus den Kämpfen ging der General T. Flavius Vespasianus (69-79 n. Chr.) siegreich hervor, der seine Herrschaft an seine Söhne Titus (79-81 n. Chr.) und Domitianus (81-96 n. Chr.) vererben konnte.