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Dm der Stempelfläche 36,9 mm, Dm des Stempelbodens 55,0 mm, Höhe 23,7 mm. - Es handelt sich um eine Matrize/einen Prägestempel für die Münzvorderseite (siehe für die Rs. hier Objektnummer 18213940). Bildliche Darstellung und Schrift sind vertieft wiedergegeben. Der Prägestempel ist eine Matrize, mit der dann die Münze produziert wird. Die 5-Franken-Stücke wurden mit der Jahreszahl 1808 und 1809 geprägt. Die Prägewerkzeuge zu den Münzen sind in Paris gefertigt worden, die Münzen aber wurden mit Sicherheit in Kassel geprägt. Die Prägewerkzeuge kamen 1866 nach der Annexion Hessens aus Kassel in das Stempelarchiv der Berliner Münze.
Vom Modell zur Münze. Münztechnik ab dem 19. Jh.
Etwa seit Mitte des 19. Jh. ist vor der Stempelherstellung vom Medailleur meist nach einer Zeichnung ein Wachsmodell gefertigt worden. Dieses wiederum diente als Vorlage für ein Gipsmodell, von dem ein Eisenguss hergestellt wurde, dessen Bild per Reliefkopiermaschine abgetastet und in den Stempelstahl geschnitten wurde. Über mehrere Herstellungsstufen ist dann der tatsächliche Prägestempel abgesenkt worden. Schlosser stellten die Stempelkörper her und senkten Patrizen zu fertigen Stempeln ab. Zum Einsenken der Patrizen, aber auch zum Prägen großer Münzen nutzte man Spindelpressen.