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Unikum? Agaue war die Tochter von Kadmos und Harmonia, der Herrscher von Theben. Sie schmähte ihre Schwester Semele, die von Zeus den Dionysos empfangen hatte. Nachdem Semele durch Erscheinung des Zeus zu Asche verbrannt war, behauptete Agaue zusammen mit ihren anderen Schwestern, Semele sei von Zeus mit dem Blitz erschlagen worden als Strafe für die frevlerische Behauptung, der oberste der Götter wäre ihr Liebhaber gewesen. Vielmehr sei die Schwangerschaft der Semele Folge eines Fehltritts und der Sohn daher nicht göttlicher Abkunft. Als Dionysos nach seinem Triumphzug durch Asien nach Theben kam, schlug er Agaue, ihre Schwestern und alle Frauen Thebens mit mänadischer Raserei. In ihrem Wahn zerriss Agaue zusammen mit ihren Schwestern den eigenen Sohn Pentheus, der ihnen in das Waldgebirge Kithairon gefolgt war. Sie meinte, einen Löwen erlegt zu haben und trug das abgerissene Haupt des Pentheus voll Stolz vor sich her bei ihrer Rückkehr nach Theben, bis ihr Vater ihr die Augen für ihre Wahnsinnstat öffnete. In einer Variante der Erzählung belauscht der erst neunjährige Pentheus seine Mutter und seine Tanten Ino und Autonoë beim Dionysosopfer. Die Frauen verfallen durch diesen Frevel in Wahnsinn und zerreißen den Knaben. Den Namen Agaue trägt weiterhin eine der Danaiden, der 50 Töchter des Danaos. Sie heiratete Lycos, Sohn des Aigyptos und der Argyphie. Wie ihre Schwestern enthauptete sie auf Befehl des Vaters den Bräutigam in der Hochzeitsnacht.
Griechische Münzen in der Römischen Kaiserzeit
Als der Adoptivsohn Caesars, genannt Octavianus, im Jahre 27 v. Chr. zum Augustus erhoben wurde, merkten die griechischen Bewohner des Römischen Reiches, dass die Bürgerkriege der späten Republik vorbei waren. Das neue System des Prinzipates versprach Frieden und eindeutige Ansprechpartner in Rom, die die städtischen Honoratioren in das Herrschaftssystem einbanden. Die Städte begannen wieder zu prosperieren. Die nun hergestellten städtischen Münzen bestanden überwiegend aus Bronze. Sie sind Zeugnisse des Selbstverständnisses der Städte und deren Verhältnis zum römischen Kaiserhaus. Die Vorderseiten trugen nun anstatt von Götterbildern überwiegend die Porträts von Angehörigen des Kaiserhauses. Auch die Rückseiten konnten in Bezug auf Rom gestaltet sein. Einen größeren Umfang nahmen hier jedoch Bilder in unmittelbarem Bezug auf die Stadt selbst ein. Am häufigsten waren Darstellungen der städtischen Gottheiten, ihrer Begleiter und Attribute. Die Münzen sangen ein Städtelob mit Strophen auf das ehrwürdige Alter und die Zugehörigkeit zur griechischen Koiné. Sie zeigen die lokalen Heroen und Mythen. Der Schmuck der Stadt mit Architektur und berühmten Skulpturen ist auf den Münzen zu sehen. Homer, Herodot und andere Vorfahren (‚viri illustres’) trugen zum Ruhm der Stadt bei. Mit Stolz präsentiert man die Festspiele und die Ehrentitel der Stadt, um die man mit anderen Städten konkurrierte. Ab Mitte des 3. Jahrhunderts verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage, so dass es zunehmend unattraktiv wurde, eigenes Geld zu produzieren. In der Regierungszeit des Tacitus (275/276 n. Chr.) gaben auch die letzten Prägeorte die Herstellung städtischen Geldes auf. In Alexandria dagegen endet die reguläre Münzprägung 295/296 bzw. mit dem Usurpator Domitius Domitianus 297/298 n. Chr.
Das Zeitalter der Adoptivkaiser
Rom erlebte die Zeit seiner größten territorialen Ausdehnung unter dem Kaiser Traianus (98-117 n. Chr.), der von Nerva (96-98) adoptiert worden war. Traianus adoptierte Hadrianus (117-138), der zusammen mit seinem von ihm adoptierten Nachfolger Antoninus Pius (138-161) die Konsolidierung der Reiches und dessen größte Blüte gewährleistete. Erst Marcus Aurelius (161-180) wich von dem bewährten System der Adoption wieder ab, als er seinen eigenen Sohn Commodus zum Caesar machte.