Röm. Republik: M. Antonius und L. Sempronius Atratinus
36-35 v. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
M ANT [IMP TER COS DES] ITER ET TER III VIR R P C [ANT, MP ligiert]. Kopf des Marcus Antonius nach r. Ihm gegenüber die drapierte Büste der Octavia in der Brustansicht nach l. |
Rückseite |
L ATRATINVS AVGVR COS [DESIG]. Ein Viergespann (quadriga) gezogen von vier Hippokampen nach r., ein Paar (Antonius und Octavia?) als Wagenlenker. Darüber ein Krummstab (lituus), darunter das Wertzeichen Δ und ein rechteckiges Objekt (Astragal?). |
Dargestellte/r |
Marcus Antonius
Octavia (minor)
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Nominal |
Sesterz SesterzVon „semistertius“ (dritthalb), also zunächst im Wert von 2,5 Assen.
Bezeichnet zunächst eine Silbermünze [siehe dazu unter Sesterz (Silber)].
Im Namen des M. Antonius erstmals als Kupfermünze mit den Wertangaben HS und Delta (vier asses) geprägt. Seit der Münzreform des Augustus 18 v. Chr. ein Bronzenominal im Wert von 4 Assen oder ¼ Denar, geprägt wie der Dupondius in Messing ('Orichalcum'). Nach 260 n. Chr. wurde die Prägung eingestellt, selten sind Doppelsesterzen (das Kaiserbild der Vs. trägt hier zur Unterscheidung eine Strahlenkrone anstelle des meist üblichen Lorbeerkranzes) des Postumus und Traianus Decius, häufig auf ältere (einfache) Sesterzen überprägt. |
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Bronze ; 11,99 g; 28 mm; 12 h |
Literatur |
M. Bahrfeldt, Die Münzen der Flottenpräfekten des Marcus Antonius, Numismatische Zeitschrift 1905, 17 Nr. 11,4 (dieses Stück, mobile Münzstätte auf Schiff, 36-34 v. Chr.); M. Amandry, Le monnayage en bronze de Bibulus, Atratinus et Capito, SNR 65, 1986, 83 A Nr. 9 Taf. 15 (dieses Stück, Korinth?, 38-35 v. Chr.); RPC I Nr. 1459,10 (dieses Stück, Korinth?, 36-35 v. Chr., dieses Stück erwähnt); R. A. Fischer, Fulvia und Octavia. Die beiden Ehefrauen des Marcus Antonius in den politischen Kämpfen der Umbruchzeit zwischen Republik und Principat (1990) 191-211 (Korinth, 36-35 v. Chr.). |
Abteilung |
Antike, Römische Republik |
Consul |
Lucius Sempronius Atratinus
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Vorbesitzer |
Friedrich Imhoof-Blumer - 1900
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