Nach der Zerstörung von Sybaris durch Kroton im Jahr 510 v. Chr. (Herodot 6,21,1) siedelte ein Teil der früheren Bevölkerung von Sybaris in Laos und prägte dort zunächst inkuse Münzen mit ähnlichem Motiv.
Laos
ca. 510-500 v. Chr.
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Ausstellungen im Alten Museum (z.Z. geschlossen) AM1/71 Beginn der Münzprägung
Vorderseite
Ein menschengesichtiger, bärtiger Stier, der Flussgott Laos, steht nach r. und hat den Kopf zurückgewandt.
Rückseite
Ein menschengesichtiger, bärtiger Stier, der Flussgott Laos, steht nach l. und hat den Kopf zurückgewandt. Das Ganze vertieft (inkus).
Wörtlich die bzw. eine „Einheit“, also die Hauptwährungeinheit einer griechischen Stadt oder eines Staates. So ist die (silberne) Tetradrachme von Athen oder die korinthische (silberne) Tridrachme auch der jeweilige Stater innerhalb des lokalen Nominalsystems.
Zudem wird heute die Goldmünze griechischer Zeit im Gewicht der Haupteinheit (also rund 8,6 g im attischen Standard) als Stater bezeichnet.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 656 f. s. v. Stater.
Silber ; 7,95 g; 24 mm; 1 h
Herstellung
geprägt
Münzstätte
Laos
Region
Bruttium
Land
Italien
Literatur
Friedländer - von Sallet Nr. 656 (dieses Stück); C. M. Kraay, Archaic and Classical Greek Coins (1976) 365 Nr. 581 Taf. 33 (ca. 500 v. Chr.); N. K. Rutter, Historia Numorum. Italy (2001) 177 Nr. 2270 (ca. 510-500 v. Chr.).