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Rückseitenstempel der Medaille, dm 51,8 mm. - Im ehemaligen Stempelarchiv der Berliner Staatsmünze, heute im Berliner Münzkabinett aufbewahrt, befinden sich noch die Bildpatrizen und die Prägestempel zur Preismedaille, der sogenannten Vier-Fakultäten-Medaille für Studierende (für die theologische, juristische, medizinische und philosophische Fakultät). 1885 wurden diese Prägewerkzeuge der Preismedaille von 1785 angefertigt, die zugehörige Bildpatrize der Rückseite trägt das Datum vom 20.7.1885.
Vom Modell zur Münze. Münztechnik ab dem 19. Jh.
Etwa seit Mitte des 19. Jh. ist vor der Stempelherstellung vom Medailleur meist nach einer Zeichnung ein Wachsmodell gefertigt worden. Dieses wiederum diente als Vorlage für ein Gipsmodell, von dem ein Eisenguss hergestellt wurde, dessen Bild per Reliefkopiermaschine abgetastet und in den Stempelstahl geschnitten wurde. Über mehrere Herstellungsstufen ist dann der tatsächliche Prägestempel abgesenkt worden. Schlosser stellten die Stempelkörper her und senkten Patrizen zu fertigen Stempeln ab. Zum Einsenken der Patrizen, aber auch zum Prägen großer Münzen nutzte man Spindelpressen.