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Gedenkmünze zum 200. Geburtstag von Wilhelm von Humboldt, gleichzeitig zur Erinnerung an seinen Bruder Alexander von Humboldt. - Wilhelm von Humboldt (1767-1835) war preußischer Staatsmann, Philosoph und Sprachforscher, er gilt als führender Vertreter des humanistischen Bildungsideals. Sein Bruder Alexander von Humboldt (1769-1859) Naturforscher und Geograf, begründete die Pflanzengeografie und die physikalische Erdbeschreibung. - Protokollauszug der Preisgerichtssitzung: 'Die Münze zeichnet sich dadurch aus, daß die Bild- und Adlerseite eine künstlerische Einheit bilden. Auf der Bildseite sind die beiden Köpfe und die Schrift ausgewogen angeordnet. Die Wirkung der Bildseite wird dadurch gesteigert, daß Halskrause und Haarkranz die Köpfe in der Form eines Ringes einschließt, um den sich die Schrift herumzieht. Die beiden Köpfe charakterisieren die beiden Persönlichkeiten sehr überzeugend. Die Einzelformen der Gesichter sind ausgezeichnet durchgeformt und eingebaut, ohne kleinlich zu wirken. Die Figur des Adlers auf der Wertseite sollte aus prägetechnischen und künstlerischen Gründen gestrafft werden. Der Hals des Adlers sollte gradlinig gestaltet werden und der Körper des Adlers eindeutig auf die Mittelachse der Wertseite bezogen werden. Die Schwanzfedern des Adlers sollten etwas verlängert werden, indem zugleich die Wertzahl 5 unter Vergrößerung ihres Bogens verkleinert wird. Die Wertzahl 5 ist im übrigen von der Umschrift besser zu lösen. Auch die Schrift und der Perlkranz wären noch zu überarbeiten, wobei der Abstand der Perlen vom Randstäbchen etwas vergrößert werden müßte.'
Deutschland. Gedenkmünzen 20.-21. Jh.
Bei den Gedenkmünzen im 19. und beginnenden 20. Jh. dominierten die auf Herrscherhäuser bezogenen Anlässe, in der Weimarer Republik dagegen die auf technische Errungenschaften, bedeutende Persönlichkeiten, Geschichtsereignisse sowie Städtejubiläen. Die beiden Republiken des geteilten Deutschlands setzten nach 1949 die Tradition der Weimarer Republik fort und ließen durch renommierte Künstler Entwürfe zu ausgewählten Themen anfertigen, die als Prägungen umgesetzt einen großen Kreis von Sammlern in Ost und West ansprachen. Die Gedenkmünzenemissionen des seit 1990 vereinigten Deutschland verfolgen diesen Weg weiter. Seit der 2. Hälfte des 20. Jh. haben die Gedenkmünzen keinerlei Bedeutung mehr als Zahlungsmittel im Geldverkehr.