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Zur Thematik der Schlacht bei Kunersdorf existieren zeitgenössische rubelförmige Medaillen, die als Preismedaillen angeblich an die Sieger vergeben wurden, oft auch gehenkelt sind. Mit gleicher Darstellung gibt es auch später angefertigte Stücke. - Die Schlacht bei Kunersdorf, östlich von Frankfurt an der Oder, endete am 12. August 1759 mit einer Niederlage Friedrichs II. von Preußen. Die verbündeten Russen und Österreicher hatten damit die größte Niederlage der preußischen Armee während des Siebenjährigen Krieges herbeigeführt. Friedrich II. selbst bezeichnete seine Niederlage in einem Brief an seinen Bruder Heinrich als das 'Mirakel des Hauses Brandenburg'. Die Uneinigkeit der Verbündeten führte dazu, dass die Schlacht aber letztendlich für den Kriegsverlauf ohne Folgen blieb. Unter den Gefallenen der Schlacht war der Dichter Ewald Christian von Kleist.
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.