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Carl August von Struensee ist am 18. August 1735 in Halle geboren und am 17. Oktober 1804 in Berlin gestorben. Er war Minister des Accise-, Zoll- und Commercialwesens, Direktor der Königlichen Seehandlungsgesellschaft. Nach Hoffmann ist diese Medaille als Geschenkmedaille der Seehandlungs-Societät in Auftrag gegeben worden. Allein 536 Stück sicherte sich die Seehandlung von der ersten Ausprägung vorab. Struensee war 1789 in den dänischen Adelsstand erhoben worden. Die Medaille stammt aus der bedeutenden Medaillensammlung des Karl Asmund Rudolphi, des in Schweden geborenen Anatoms und Sammlers, die 1834 für das Münzkabinett erworben wurde und mehr als 9000 Objekte umfasste.
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.