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Über Cynetrith ist wenig bekannt, doch muss sie auf Grund dieses numismatischen Zeugnisses eine bedeutende Rolle während der Regierungszeit ihres Mannes, König Offas von Mercia (757-796), gespielt haben. Sie ist die einzige angelsächsische Königin, in deren Namen Münzen ausgegeben wurden. Bei dem auf der Vorderseite genannten Namen 'Eoba' handelt es sich um den Münzmeister. - Diese Münze stammt sehr wahrscheinlich aus dem Besitz von Sir Robert Bruce Cotton (1571-1631).
Frauen im Mittelalter
Auch im Mittelalter spielten Frauen eine wichtige Rolle. Als Gemahlinnen, Mütter und Töchter von Herrschern haben sie bedeutenden Einfluß auf politische Entscheidungen genommen und erscheinen dabei gelegentlich als Regentinnen, häufiger als Äbtissinnen, auf Münzen.
England zwischen 700 und dem Hochmittelalter
Das eigenständige Münzwesen in England beginnt mit Trienten (Thrymsas), die in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts einsetzen und im 8. Jahrhundert in Silbermünzen gleichen Stils, sog. Sceattas, übergehen. Im südlichen England (Königreiche Mercia, Kent, Wessex) sind die Sceattas durch Denare nach fränkisch-karolingischem Vorbild abgelöst worden. Seit dem 10. Jh bildete sich mit einheitlichen Bildtypen und regelmäßigen Typenwechseln die bis ins späte Mittelalter reichende besondere Struktur des englischen Münzwesens heraus. Auf den Münzen werden neben dem Königsnamen immer Münzstätte und Münzmeister angegeben.