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Christina von Schweden (1632-1654) war die Tochter von Gustav II. Adolf (1594-1632) von Schweden und Maria Eleonora von Brandenburg (1599-1655). 1626 in Stockholm geboren, starb sie 1689 in ihrer Wahlheimat Italien, in Rom. Sie wurde Thronfolgerin nach dem Tod ihres Vaters in der Schlacht bei Lützen, einer bedeutenden Schlacht im Dreißigjährigen Krieg. Sie erhielt eine gute Bildung und übernahm als Achtzehnjährige die Regierung. Christina förderte Kunst und Wissenschaft, besonders die Universität in Uppsala. Nach zehnjähriger Regierung dankte sie ab, ihr Nachfolger wurde ihr Cousin Karl Gustav von Zweibrücken-Kleeburg, der als Karl X. Gustav (1654-1660) die Krone übernahm. Sie konvertierte 1655 in der Innsbrucker Hofkirche zum Katholizismus (die Tochter der protestantischen Helden des Dreißigjährigen Krieges!) und ging nach Rom, wo sie sich jetzt ganz der Kunst und den Wissenschaften widmen konnte. - Dieser Doppeldukat wurde 1635 unter schwedischer Besetzung geprägt.
Europa. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
1559 war der ungarische Dukat zur Hauptgoldmünze im Deutschen Reich erklärt worden, 1586 erhielt er aus Holland Konkurrenz. Die ungarischen Dukaten waren gegenüber dem alten Goldgulden etwas schwerer, die niederländischen wiederum etwas leichter. Dukaten galten zwei Reichstaler, jedoch bewertete man das Gold zum Tageskurs gegenüber dem Silber. Die Begehrlichkeit nach dem edlen Metall war ungebrochen groß. Bei der in Europa bis zum Ende des 18. Jh. vorherrschenden Silberwährung wurden die Goldmünzen exklusiv behandelt und waren im täglichen Geldverkehr kaum zu finden. Louisdor (Frankreich), Sovereign (England), Escudo (Spanien), Imperial (Russland) sind nur einige Bezeichnungen für die Vielfalt der Goldmünzen auf dem Geldmarkt.