Weitere Informationen
Gedenkmünze anlässlich der Documenta Kassel. Die Randaufschrift Kunst ist in den Sprachen Englisch, Hindi, Maori, Hebräisch, Russisch, Arabisch, Igbo und Chinesisch wiederholt. - Protokollauszug der Preisgerichtssitzung: 'Die Bildseite greift in sehr deutlicher Form das graphische Erscheinungsbild der 1. Documenta im Jahre 1955, das von dem ersten künstlerischen Leiter Arnold Bode als Logo ausgewählte kleine „d“, auf. Der Verzicht auf weitere symbolische Darstellungen oder künstlerische Zitate aus der Geschichte der Institution entspricht am besten dem Erscheinungsbild und dem Anspruch der globalen Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Obwohl die documenta kein durchgehend einheitliches graphisches Erscheinungsbild aufweist, wurde von den verschiedenen künstlerischen Leitern das kleine „d“ immer wieder benutzt oder zitiert. Die das „d“ rahmenden Linien sind keine Begrenzung. Sie symbolisieren den Fluss, in dem sich die zeitgenössische Kunst und Kultur weiterentwickelt. Die Gestaltung der Wertseite entspricht mit Adler, Nominalbezeichnung und Wertzahl in ihrer Klarheit der Gestaltung der Bildseite. Die Jury hob besonders hervor, dass der vorliegende Entwurf am klarsten die Intentionen der „documenta Kassel“ verkörpert.'
Deutschland. Gedenkmünzen 20.-21. Jh.
Bei den Gedenkmünzen im 19. und beginnenden 20. Jh. dominierten die auf Herrscherhäuser bezogenen Anlässe, in der Weimarer Republik dagegen die auf technische Errungenschaften, bedeutende Persönlichkeiten, Geschichtsereignisse sowie Städtejubiläen. Die beiden Republiken des geteilten Deutschlands setzten nach 1949 die Tradition der Weimarer Republik fort und ließen durch renommierte Künstler Entwürfe zu ausgewählten Themen anfertigen, die als Prägungen umgesetzt einen großen Kreis von Sammlern in Ost und West ansprachen. Die Gedenkmünzenemissionen des seit 1990 vereinigten Deutschland verfolgen diesen Weg weiter. Seit der 2. Hälfte des 20. Jh. haben die Gedenkmünzen keinerlei Bedeutung mehr als Zahlungsmittel im Geldverkehr.