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Stempel und Bildpatrizen der Medaille 1842 auf Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling befinden sich ebenfalls in der Sammlung des Berliner Münzkabinetts. Entstanden ist die Medaille im Auftrag von seinen Gasthörern, nach einem Entwurf von Prof. F. A. von Kloeber, geschnitten wurden die Stempel durch den Medailleur Carl Pfeuffer. Schellings Wirken ist eng mit Weimar und Jena verbunden, 1841 war er an der Universität in Berlin tätig. In der Sammlung des Berliner Münzkabinetts befindet sich auch ein Exemplar dieser Medaille in Bronze.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.