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In der Art des Niccolò Fiorentino. Der Vogel der Rs. wird bei Friedländer (1882), Hill (1930) und Börner (1997) als Adler, bei Pollard als (mißverstandener) Falke angesprochen. Es waren wohl Exemplare dieser Medaille ('certe medaglie'), die am 6. August 1489 in die Fundamente des Palazzo Strozzi eingebracht wurden. Vgl. Pollard (2007) 341 Anm. 2 mit Lit.; Hill (1930) 268. - Derselbe Filippo Stozzi ist auch dargestellt in dem Tonmodell (Inv. 1877/102, zuvor im Palazzo Strozzi in Florenz) einer Porträtbüste von Benedetto da Maiano aus dem Jahr 1475, welches sich im Besitz der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin befindet und im Bode-Museum Raum 122 ausgestellt ist. Dieses Modell ist eine Vorarbeit zu der signierten, heute im Louvre befindlichen Marmorbüste.
Medaillen der Renaissance
Die Kreation des Mediums Medaille ist eng mit dem diesseitsorientierten Wirken selbstbewusster Persönlichkeiten in der Renaissance verbunden. Sie entstand im 15. Jh. in Italien. Der als Frescomaler bekannte Antonio Pisano war ihr erster Meister. Er schuf seine zweiseitigen Medaillenreliefs seit den 1430er Jahren. Andere - zumeist Bildhauer oder Maler wie Pisano - folgten fast zeitgleich. Weiche Konturen und malerisch wirkende Übergänge zwischen Relief und Grund sind der vorzugsweise gegossenen Medaille eigen. Ein halbes Jahrhundert nach ihrer ersten Blüte in Oberitalien setzte sich diese Kunstform auch nördlich der Alpen durch. Sie ist das Werk von Holzschnitzern, Steinschneidern, Goldschmieden und Bildhauern, die sich besonders in Süddeutschland um Augsburg (Hans Schwarz) und Nürnberg (Matthes Gebel) auf die Medaille spezialisierten. Im Unterschied zu den italienischen Vorbildern fällt hier eine technisch subtile Detailtreue mit isoliert auf den Grund gesetzten Bildnissilhouetten auf.