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Die Medaille wurde Goethe von Großherzog Carl August und seiner Gemahlin Luise (Louise) gewidmet. Bei dieser Version handelt es sich um die verworfene Fassung der Jubiläumsmedaille. 1826 wurde eine neue Medaille geprägt, die geänderte Porträts ohne Umschriften zeigt. Luise von Hessen-Darmstadt war 1757 in Berlin als Tochter von Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt und Henriette Karoline von Zweibrücken geboren worden. Sie heiratete 1775 Carl August von Sachsen-Weimar.
Medaillen Klassizismus
Nach der Mitte des 18. Jh. setzte auch im Medaillenschaffen eine Gegenbewegung zum Barock ein. Pathos im Ausdruck und Dynamik in den Kompositionen wurden abgelöst vom Streben nach Verinnerlichung und klassischer Ausgewogenheit. Zwar blieb die Medaille zum großen Teil noch höfisch gebunden, doch gab es zunehmend bürgerliche Auftraggeber. Es war eine Hochzeit für die Personenmedaille. Ehrungen und Auszeichnungen boten vielfältige Anlässe. Die Gelegenheitsmedaille mit persönlichen Widmungen erreichte eine zuvor nicht gekannte Popularität. Sie war die metallene Entsprechung zur biedermeierlichen Konjunktur der Souvenir- und Albumblättchen in der Graphik. Private Medaillenfirmen wie die Prägeanstalt Loos in Berlin bedienten als Konkurrenten zu den staatlichen Münzstätten den Markt. Daneben widmeten sich namhafte Bildhauer der Gussmedaille.