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Im Unterschied zum typgleichen silbernen Broad (siehe Objektnummer 18203656) ist die Büste hier unbekleidet. - Als Broad wird insbesondere die unter Cromwell (maschinengeprägte) Goldmünze (Krongold 22 Karat, also 917/000) zu 20 Schilling bezeichnet. Es können jedoch auch andere 1604 eingeführte ‚Unites’ zu 20 Shillings als ‚broad pieces’ bezeichnet werden, vor allem die unter Charles II. nach der Restauration hammerprägten Unites von 1660-1662 hoben sich durch ihre flachere und breitere Schrötlingsform zu den dann neueingeführten und maschinen geprägten Guineas im selben Wert ab. Stempel von Thomas Simon, geprägt durch Peter Blondeau (Drury House, London) beginnend Mitte 1657 mit der Jahreszahl des Vorjahres.
Europa. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
1559 war der ungarische Dukat zur Hauptgoldmünze im Deutschen Reich erklärt worden, 1586 erhielt er aus Holland Konkurrenz. Die ungarischen Dukaten waren gegenüber dem alten Goldgulden etwas schwerer, die niederländischen wiederum etwas leichter. Dukaten galten zwei Reichstaler, jedoch bewertete man das Gold zum Tageskurs gegenüber dem Silber. Die Begehrlichkeit nach dem edlen Metall war ungebrochen groß. Bei der in Europa bis zum Ende des 18. Jh. vorherrschenden Silberwährung wurden die Goldmünzen exklusiv behandelt und waren im täglichen Geldverkehr kaum zu finden. Louisdor (Frankreich), Sovereign (England), Escudo (Spanien), Imperial (Russland) sind nur einige Bezeichnungen für die Vielfalt der Goldmünzen auf dem Geldmarkt.