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Dieser Doppeldukat zählt zu den Prägungen aus dem Bergwerk
Goldkronach im Fichtelgebirge. Die Bergwerke nahe der Münzstätte
Bayreuth waren im 16. Jh. fast versiegt. Man investierte, um den Bergbau aufrechtzuerhalten und ließ durch den Bergmeister zusätzliches Erz kaufen, um die Münzprägung rechtfertigen zu können. Als letzte Goldkronacher Ausbeutemünze kam 1855 ein bayerischer Dukat zur Ausprägung. Auf der Münze ist das befußte Kreuz des Nürnberger Münzmeisters Georg Friedrich Nürnberger erkennbar. Möglicherweise sind die Prägungen nicht in Bayreuth, sondern in Nürnberg ausgeführt worden.
Deutschland. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
Parallel zum Silberkurantgeld nahm ab dem 18. Jh. der Umlauf von Goldmünzen zu. Besonders die von Portugal aus Brasilien nach Europa verbrachten Goldmengen sorgten hier für ein stabiles Angebot des Edelmetalls. Gold diente der Abwicklung größerer Handelsgeschäfte, wie z. B. dem Pferdehandel, dem Erwerb von Luxusartikeln an den Höfen und dem Bau neuer Residenzen. Ebenso vergaben die Fürsten Geschenke und „Prämien“ gern als geprägtes Gold. Das hatte den Vorteil, dass neben einer gewünschten Propagandafunktion der materielle Wert des Stückes erkennbar war. International verbreiteten sich besonders der französische Louisdor, die spanische Pistole und der holländische Dukat. Diese Münzen wurden dank ihrer allseitigen Anerkennung und Beliebtheit von vielen deutschen Staaten nachgeahmt. Die Goldmünzen gehörten wie bestimmte Nominale des Silbergeldes zu den Welthandelsmünzen.