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Im Jahre 1606 wählten die Angehörigen des Hauses Habsburg Matthias, den Bruder des regierenden Kaisers Rudolf II., zum Familienoberhaupt. 1608 musste Kaiser Rudolf deshalb auf seinen Titel als König von Ungarn und 1611 als König von Böhmen zugunsten von Matthias verzichten. Zur böhmischen Krönung ließ Matthias Goldmünzen im Wert bis zu 10 Dukaten prägen. Als Vorlage für das Porträt könnte eine Medaille von Alessandro Abondio gedient haben. Als Nachfolger Rudolf II. wurde er 1612 Römisch-deutscher Kaiser.
Europa. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
1559 war der ungarische Dukat zur Hauptgoldmünze im Deutschen Reich erklärt worden, 1586 erhielt er aus Holland Konkurrenz. Die ungarischen Dukaten waren gegenüber dem alten Goldgulden etwas schwerer, die niederländischen wiederum etwas leichter. Dukaten galten zwei Reichstaler, jedoch bewertete man das Gold zum Tageskurs gegenüber dem Silber. Die Begehrlichkeit nach dem edlen Metall war ungebrochen groß. Bei der in Europa bis zum Ende des 18. Jh. vorherrschenden Silberwährung wurden die Goldmünzen exklusiv behandelt und waren im täglichen Geldverkehr kaum zu finden. Louisdor (Frankreich), Sovereign (England), Escudo (Spanien), Imperial (Russland) sind nur einige Bezeichnungen für die Vielfalt der Goldmünzen auf dem Geldmarkt.