Constantinus I.
323-324 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
CONSTANTI-NVS P F AVG. Kopf des Constantinus I. mit Lorbeerkranz nach r. |
Rückseite |
VICTORIA CONSTANTINI AVG // SIRM. Bekränzt von einer nach r. stehenden Victoria mit Palmzweig in der l. Hand l. steht r. der Kaiser in Rüstung und mit einem Globus in der l. Hand sowie einem Speer in der r. Hand in der Vorderansicht, den Kopf nach r. gewandt. |
Datierung |
323-324 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,43 g; 19 mm; 6 h |
Münzstätte |
Sirmium (Sremska Mitrovica)  |
Literatur |
M. Pinder, Königliche Museen. Die antiken Münzen (1851) 222. 308 Nr. 1020 Taf. 3,2 (dieses Stück, Zeichnung); RIC VII Nr. 37 = J. Maurice, Numismatique Constantienne II (1911) 397 Rev. VIII (zu 5,5 Gramm, dieses Stück) = J. Maurice, L'atelier monétaire de Sirmium pedant la période constantinienne, RIN 1904, 63 ff. 75 Rev. V (dito) = M. R. Alföldi, Die Constantinische Goldprägung (1963) 205 Nr. 578 Taf. 7 Abb. 118 (dieses Stück, datiert 317-324 n. Chr.) = G. Depeyrot, Les Monnaies d'or de Diocletien à Constantin I (1995) 105 Sirmium Nr. 7/2 (dieses Stück, 324 n. Chr.); K. Dahmen, Zwischen Internet und historischem Münzinventar. Ein Beispiel aus der laufenden Objektdokumentation im Berliner Münzkabinett, NNB 2012, 14-16 Abb. 1. 6 (dieses Stück). Vgl. RIC VII Nr. 47 (dort Punkt SIRM Punkt). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Vorbesitzer |
Peter von Biron (1769-1795), Herzog von Kurland und Semgallen - 1800
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Patenschaften |
Konstantin Johann Eckart Haake |