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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
Cista mystica mit halb geöffnetem Deckel, aus der sich eine Schlange herauswindet. Das Ganze gerahmt von Efeukranz. |
Rückseite |
Zwei sich aufrichtende Schlangen, zwischen ihnen ein Köcher. Im l. F. außen KOP, zwischen l. Schlangenkörper und Köcher der Magistratsname AP. Im r. F. außen Jahreszahl Γ (= Jahr 3), darunter ein Fisch nach l. |
Datierung |
137/136 v. Chr. Hellenismus |
Nominal |
Cistophor CistophorAls Cistophoren bezeichnet man eine Gruppe von Silbermünzen im (Vergleich zur Tetradrachme reduzierten) Gewicht von 3 attischen Drachmen oder römischen Denaren zu etwa 12 g. Ihren Namen tragen sie nach dem Korb auf der Vorderseite, aus dem eine Schlange hervorkriecht (cista mystica). Sie wurden in Pergamon unter Eumenes II. für das pergamenische Reich als überstädtische Währung eingeführt. 16 Städte erhielten damals das Prägerecht für dieses Silbergeld. Kistophoren wurden über das Ende des pergamenischen Reiches hinaus auch in der Provinz Asia durch die römischen Prokuratoren geprägt. Später sind auch M. Antonius, Augustus und andere römische Kaiser auf Cistophoren vertreten. |
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Silber ; 12,40 g; 29 mm; 12 h |
Literatur |
F. Imhoof-Blumer, Zur griechischen und römischen Münzkunde (1906) 2 Taf. 1,1 (dieses Stück); H. Seyrig, Monnaies hellénistiques, Revue Numismatique 1963, 29-31 Taf. 3,2 (dieses Stück); F. S. Kleiner - S. Noe, The Early Cistophoric coinage. ANS Numismatic Studies 14 (1977) 100 f. Nr. 1 a Taf. 36,8 (dieses Stück, Serie 1, 137-136 v. Chr.); Th. Drew Bear - G. le Rider, Monnayage cistophrique des Apaméens, des Praipénisseis et des Corpéni ous les Attalides. Question de géographie historique, BCH 115, 1991, 367 f. Abb. 1,5 (dieses Stück); S. Ireland, A new specimen of the KOP cistophorus, Numismatic Chronicle 164, 2004, 221-223 (dieses Stück); P. Thoneman, Cistophoric Geography: Toriaion and Kormasa, Numismatic Chronicle 2008, 43-60 (Kormasa in Pisidien). |
Abteilung |
Antike, Griechen, Hellenismus |
Veräußerer (an Vorbesitzer) |
Osman Nouri (Noury) Bey
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Vorbesitzer |
1.
Dr. Oscar Bernhard 1920 - 1928
2.
Friedrich Imhoof-Blumer 1905 - 1920
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