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Immobilisiert nach Vorbild Tours/Chinon und Blois (Typ bléso-chartraine).
Vom Karolingerreich zur Staatenwelt des MA
Im Jahre 843 wurde im Vertrag von Verdun das Reich Karls des Großen nach einem blutigen Bürgerkrieg unter die drei Söhne Ludwigs des Frommen geteilt. Der älteste Sohn Lothar wurde Kaiser und übernahm das Mittelreich. Der westliche Reichsteil fiel an Karl den Kahlen, der östliche an Ludwig den Deutschen. Das ostfränkisches Reich war 843 unter Ludwig dem Deutschen (840-876) praktisch noch ohne eigene Münzprägung. Erst mit den späteren Reichsteilungen von 870 und 880 ging ein Teil der lotharingischen Münzstätten an das ostfränkische Reich über. Das westfränkische Reich entfaltete unter Karl dem Kahlen (840-877) eine umfangreiche Münzprägung, deren Hintergrund teilweise die hohen Tribute bilden, die den fast jährlich das Reich heimsuchenden Normannen gezahlt werden mussten. Das Mittelreich folgt bis 855 - der nördliche Teil (Lotharingien) auch späterhin - münzgeschichtlich der westfränkischen Entwicklung, während das zum Mittelreich gehörende Norditalien nach dem Tode Lothars I. (840-855) numismatisch eigene Wege ging.
Frankreich im Hochmittelalter
Das Münzwesen des westfränkisch-französischen Reiches erlebte vom 10. bis zum 12. Jahrhundert eine Phase regionaler Zersplitterung, die den Zustand eines politisch weitgehend machtlosen Königtums und starker Fürsten widerspiegelt. Die in etwa 60-80 Münzstätten ausgegebenen Münzen zeigen im Gegensatz zum übrigen Europa stärkere Reduktionen des Silbergehaltes. Äußerlich sind sie durch Immobilisierungstendenzen gekennzeichnet, d.h. Schrift und Bild werden unter allmählicher Verrohung bzw. Entstellung unverändert, zum Teil noch aus dem karolingischen Erbe des 9. Jahrhunderts übernommen.