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Zweiseitiger Eisenguss der offiziellen Goldspendenmedaille. - Kurt Hermann Hosaeus (1875-1958) war Schüler der Kunstgewerbeschulen in Dresden und Nürnberg, dann der Münchner und Berliner Akademie, von 1898 bis 1900 Meisterschüler von Reinhold Begas. Er schuf zahlreiche Plastiken, Denkmäler, vor allem Kriegerdenkmäler, und Medaillen. Die Medaille ist ein Geschenk des Kunsthistorikers Wilhelm Waetzoldt an das Münzkabinett. Waetzoldt war von 1927 bis 1933 Generaldirektor der Staatlichen Museen. Die 'Golderinnerungsmünze' der Reichsbank mit der Jahreszahl 1916 wurde von den Gold-Kriegssammelstellen an jeden ausgegeben, der Gold in Form von Goldmünzen oder Schmuck im Wert von fünf Mark abgab oder Kriegsanleihen zeichnete. Die Eisenmedaille ist durch die Erzgießerei Gladenbeck gegossen worden. Mit dem Aufruf zur Goldabgabe für das Vaterland apellierte man an die Opferbereitschaft des Volkes und bezog sich auf den Aufruf an die Frauen während der Befreiungskriege 1813, ihren Goldschmuck abzugeben.
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.