Weitere Informationen
Einseitiger Bronzeguss, keine Randpunze (Edition DS 134, nicht verwirklicht). - Generaloberst Hermann von Eichhorn nahm im Janaur 1915 als Oberbefehlshaber der 10. Armee an der Winterschlacht in Masuren teil. Im August 1915 eroberte er mit seiner Armee Kowno und bekam dafür den Orden Pour le Mérite. Im Monat darauf eroberte er Kowno. - Menadier (1917) schreibt zur Medaille: 'Alfred Lörcher, als Krankenpfleger in Kowno tätig, hat den Generaloberst von Eichhorn nach dem Leben nachgebildet, den Eroberer von Wilna, und die Kehrseite mit der charakteristischen Waldhöhe bei der Stadt gefüllt mit zwei Gefangenen an ihrem Fuße.' - Für das Vorderseitenmodell siehe hier die Objektnummer 18236115.
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.