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Übersetzung der Rückseitenlegende: Danzig, das vor 200 Jahren unter dem Schutz des gnädigsten Königs Kasimir gemeinschaftlich mit beinahe ganz Preußen das unerträgliche Joch der Kreuzritter abgeschüttelt hat und nun glücklich das dritte Jahrhundert unter der Regierung Johann Kasimirs beginnt. Im Jahre 1654. - Diese Medaille wurde anlässlich der 200-Jahrfeier des Abfalles der Stadt Danzig vom Deutschen Orden geprägt.
Medaillen Barock
Die Barockmedaille diente der fürstlichen Repräsentation. In mythologischen Szenen, mit Personifikationen und Allegorien wurden dynastische Themen von der Geburt bis zum Tod über Thronbesteigung, Huldigung, Vermählung, Bauleistungen, Kriege und Friedensschlüsse zu einer „Histoire métallique“ geformt. Frankreich war tonangebend. Durch die Zentralgewalt gefördert, konzentrierte sich das Medaillenschaffen in Paris um den königlichen Hof. In den kaiserlichen Residenzen Wien und Prag gedieh es besonders unter Rudolf II. (1576-1612). Träger der deutschen Barockmedaille waren die Landesfürsten, die dem französischen Vorbild mit glanzvoller Hofhaltung nachzueifern suchten. Wirtschaftlich prosperierende Städte nutzten das Medium ebenfalls. Eine bereits in der Spätrenaissance einsetzende Sonderform bilden kostbar gefasste Medaillenkleinode, die weltliche und geistliche Herrscher als besonderen Gunst- und Gnadenbeweis vergaben.